Abstecher nach Amsterdam.
Kürzlich waren wir in dieser pulsierenden, jungen Stadt – auf dem Museumsplein. Das ist ein zentraler Platz auf dem einige Museen plaziert sind.
Ein Highlight für uns:
das im April 2013 neu eröffnete Van Gogh Museum mit einer grandiosen Exposition:
Die Ausstellung umfasst 200 Gemälde und 400 Zeichnungen und zeigt die Entwicklung des Künstlers über eine Dekade.
Die Wände sind sehr geschmackvoll farbig getönt – mal dunkelblau, mal goldgelb. Oder wasserblau in einem Raum und in einem anderen anthrazit.
Die Stimmung, die alleine durch die Wandfarbe diesen Raum prägt - wow ! - ich bin immer gefangen in der Atmosphäre.
Ich finde, es ist auch Kunst, die Hintergründe für die Ausstellungsstücke treffend zu wählen – so daß sie nicht untergehen, nicht erdrückt werden. Sondern zum Ausdruck kommen, strahlen, die Sonnenblumen als Strauß gefasst zum Leuchten bringen oder das Zimmer mit dem Bett von Van Gogh in der heiteren Stimmung zeigen, die er damit verbunden hat.
Wahrhaft eine Kunst.
Und dann noch das Museums-Gebäude oder besser gesagt, die Gebäude.
Der Komplex besteht aus dem „Hauptausstellungs-Bau“ und der neueren „Exhibition Wing“.
Das neue Gebäude mutet futuristisch an, ist oval in der Bauform und nur unterirdisch mit dem Hauptbau verbunden. Derzeit kommt man nicht auf anderem Weg hinein. Dort sind ebenfalls gewählte Exponate ausgestellt und in einem Filmsaal gibt es diverse Filmvorführungen über das Leben von Van Gogh und seine Werke.
Im Neubau ist die Stimmung kühl, distanziert und sehr leise.
Im Hauptgebäude sind die Gänge großzügig, es ist hell und das Treppenhaus ist weißgetüncht und sehr, sehr multikulti. Laut, lebendig, aufgeregt, müde, erschöpft und aufgepuscht von all der Kunst.
Beim Eintauchen in die Räume, in denen die Werke ausgestellt sind, wird es leiser, man selbst wird leiser, langsamer, bedachtsamer und ehrfuchtsvoller (ich hoffe, ihr wisst was ich meine). Die farbige Atmosphäre umgarnt einen und hält einen gefangen. Bis man einen anderen Ausstellungsraum betritt.
Im goldgelben hätte ich am liebsten laut gejuchzt, so schön kommen die Bilder mit den Wiesen, den Blumensträußen, den Feldern zu Geltung. Zack, ist man wieder hellwach und wird katapultiert in die Düfte der Blüten, der Ähren, der Wiesengräser.
Einatmen…
und in die Welt der Farben abtauchen...