eine waschechte schwäbin. lebt in stuttgart.
sie ist autorin und übersetzerin.
mehr unter www..e-kabatek.de
der Roman, de mich derzeit erheitert,
heisst ein Häusle in cornwall.
die hauptfigur emma stöckle. eine schwäbin wie im Bilderbuch. sie arbeitet so hart, wie es den Schwaben nachgesagt wird. ganz nach dem Motto: "schaffe, schaffe, häusle baue".
sie ist single, Workaholic. eine Frau in einer Riege von Männern. sie hat sich positioniert durch hartes arbeiten. eigentlich dadurch, dass sie immer arbeitet unnachgiebig ist - auch sich selbst gegenüber.
eines Tages ist es soweit. burnout.
nichts geht mehr.
ihr Hausarzt erläutert ihr eindringlich, dass sie 2 Wochen ausspannen sollte. unbedingt.
emma gibt sich zunächst wenige tage.
sitzt tagsüber in einem strassencafe und trifft prompt ihn.
ich stellte mich in die schlange und holte mir einen milchkaffee
und nach kurzem kampf mit mir selbst ein stück käsekuchen. auch hier war es voll.
offensichtlich gab es zu viele menschen, die genug zeit und Geld hatten,
um unter der Woche entspannt in einem Café abzuhängen, so, als gäbe es keine arbeit,
keine pflichten, kein morgen.
zielstrebig steuerte ich einen freien Stehtisch an.
von der anderen seite näherte ich ein typ, der es offensichtlich auf den gleichen tisch abgesehen hatte, und ich dachte nur: junge, leg dich bloss nicht mit mir an.
ich bin extrem schlecht gealunt, das ist mein platz, und ich habe nicht vor, ihn mir dir zu teilen,
auch wenn da zwei hocker sind, ist das klar?
aus: ein häusle in Cornwall | 19
nicholas. also genauer sir nicholas reginald fox-fortescue. sie verbringt einige tage in cornwall.bei ihm.
im land von rosamunde pilcher.
emma stöckle sieht sich umringt von exzentrikern und komischen englischen charakteren, die mit ihrern schwäbischen lebensart und lebensweise nichts anfangen können. sie führen ihr vor augen, dass das leben nicht aus arbeiten besteht, sondern aus spass und künstlertum.
"es gibt noch eine ganze menge sandwiches, du brauchst dich nicht zurückzuhalten", sagte ich,
nahm mir selber eines, wickelte es aus und biss mit viel genuss hinein.
ein gurkensandwich, wie es perfekter nicht sein konnte! nicht zu trocken, nicht zu fad.
emma nahm ebenfalls einen bissen,
dann hob sie vorsichtig die obere Brotscheibe und linste auf den belag.
"stimmt was nicht?", fragte ich. "schmeckt es dir nicht?" "
äh - doch, doch. nur eine klitzekleine frage." "ja?" "
ich weiss zwar, dass du vegetarier bist, und ich bin jetzt natürlich nicht davon ausgegeangen,
dass da irgendwelche leckeren gebratenen hühnerschenkel oder schinkenscheiben auf dem brot versteckt sind, aber da ist nicht zufällig.... versehentlich irgendwas vom belag runtergefallen?"
"nein. ein gurkensandwich ist ein gurkensandwich.
es beeindruckt durch sein schlichtheit und Monothematik.
" aha."
aus: ein häusle in Cornwall | 126,127
oder eine amüsante beschreibung von emma stöckle betreffend ihren namen:
"emma. das ist doch auch ein sehr hübscher name." nicholas lächelte.
bestimmt wollte er nur höflich sein. ich starrte ihn ungläubig an.
bestimmt wollte er nur höflich sein. ich starrte ihn ungläubig an.
"emma? altmodischer geht's nicht! ich heiße nur so, weil meine urgroßmutter so hieß.
und meine Großmutter. und meine Mutter."
und meine Großmutter. und meine Mutter."
emma. mein name war der beweis dafür, dass ich aus einer alten
schwäbischen Bauernfamilie stammte. obwohl es wahrscheinlich noch
schlimmer hätte kommen können
(Berta? Hera?). Meine Klassenkameradinnen hießen Melanie oder Heike
oder Silke, aber deren Eltern waren auch keine Landwirte,
sondern schafften bei stihl in Waiblingen oder bei einem
Mittelständler im remstal.
ich fand, emma klang nach Kuh. nach schwäbisch, spießig, dörflich.
nach alten Tanten, die Eierlikör tranken. swr4 hörten und Silvester verschliefen.
aber zu mir, kosmopolitisch, weltgewandt, mehrsprachig - passte der Name überhaupt nicht! ich war mir sicher, dass Emma krarrieremässig ein handicap darstellte.
aus: ein häusle in Cornwall | 153
schwäbischen Bauernfamilie stammte. obwohl es wahrscheinlich noch
schlimmer hätte kommen können
(Berta? Hera?). Meine Klassenkameradinnen hießen Melanie oder Heike
oder Silke, aber deren Eltern waren auch keine Landwirte,
sondern schafften bei stihl in Waiblingen oder bei einem
Mittelständler im remstal.
ich fand, emma klang nach Kuh. nach schwäbisch, spießig, dörflich.
nach alten Tanten, die Eierlikör tranken. swr4 hörten und Silvester verschliefen.
aber zu mir, kosmopolitisch, weltgewandt, mehrsprachig - passte der Name überhaupt nicht! ich war mir sicher, dass Emma krarrieremässig ein handicap darstellte.
aus: ein häusle in Cornwall | 153
der Leser erfährt einiges über die lebenseinstellung der Inselbewohner gegenüber der arbeit, der kunst, der freizeit und gegenüber der liebe.
oh, und gegenüber traditionellen gepflogenheiten. beispielsweise die zubereitung von tea.
mif = milk in first. geht gar nicht. nogo!
der 352 seitige roman liest sich sehr gut. ist erfrischend und sehr amüsant.
danach ist Gelegenheit einen der älteren romane von elisabeth kabatek zu lesen: laugenweckle zum frühstück oder spätzleblues.
ich jedenfalls werde mich nach und nach durch die anderen romane lesen.
nachtrag:
gestern abend begonnen: laugenweckle zum frühstück.
ich werde berichten.