Modetrends – buchstäblich
… japanische Comicfigur steht Model für die ( Ver)-Kleidungskünstler dieser Zeit. Ein Manga – Vollblutweib wird das neue Gucci-Gesicht.
Styling goes Japanese.
Ein schriller Artikel über diesen neuen Trend, der uns 2013 umgarnen wird, stelle ich euch heute vor.
Es gibt dieses Frühjahr eine Gucci-Cruise Collection und diese wird von einem Comicsstrip des japanischen Manga-Künstlers Hirohiko Araki, zur Schau gestellt. Adieu tristesse, denn Smaragdgrün, gepaart mit Magenta und Apfelsine, werden uns anstrahlen.
Der Comicstrip zeigt die Zeitreise von Jolie Kujo (Studentin) durch verschiedene Epochen. Sie ist auf der Suche nach einem Erbstück ihrer Mutter. Natürlich trägt sie dabei Gucci.
Sie ist gut geformt, hat Bizeps und runde Hüften.
Damit lässt sie die Blumenmuster der Gucci-Serie wirkungsvoll beben - energiegeladene Kraft und Sinnlichkeit werden zum Ausdruck gebracht.
In der Welt der Mode arbeiten westliche Designer mit fernöstlichen Künstlern schon seit rd. 10 Jahren zusammen. So hat im Jahre 2002 der Manga-Künstler Takashi Murakami Muster entworfen für eine Taschenkollektion von Louis Vuitton.
Allerdings wurde das Potential der Mangas der Öffentlichkeit erst richtig nahegebracht , als der Manga – Künstler Hirohiko Araki einen (Comic-) Bildband zeichnen durfte über den Pariser Louvre.
Mit der diesjährigen Kollektion von Gucci wird der fernöstliche Einschlag international aufgestellt. 2013 wird ein Jahr in dem Fernost ein markantes Modethema sein wird.
Trendforscherin Claire Hamilton dazu:
„Wer sich in einer überkommerzialisierten Umgebung wie der Modebranche abheben will, muss seine Inspiration aus Quellen beziehen, die mit den eigenen Traditionen nichts zu tun haben.“
Der Ferne Osten bietet einen unermesslichen Fundus an Farben, Formen und Kombinationen – eine Wonne für die Modewelt.
Aber nicht nur die Muster, auch die Schnitte sind asiatisch inspiriert:
# Flache Schuhe, Hosen – voluminös, weite Jacken.
# Kimonogürtel halten „Karate“-Jacken zusammen.
# Bustiers lassen Freiraum für den Bauchnabel.
Gucci nimmt sich sehr sparsam wenige Details der asiatischen Inspirationsquellen. Das italienische Modehaus will primär die leuchtenden Farben mit grafischen Mustern kombinieren und arbeitet dabei (beispielsweise) einen Stehkragen à la Asia ein – est voilà.
Die Beschreibung des Trends, die Farben- und Formenintensität, erfolgt in dem Artikel mit Wortgewalt. Der Artikel ist richtig stimmungsgeladen, der Trend schrill und dennoch sachlich notiert. Ich habe versucht, das wiederzugeben.
Was sagt ihr dazu? Findet ihr die Modeaussichten zu bunt? zu heftig?
Ich freue mich darauf, daß der Tristesse erstmal ein Ende gesetzt wird und dass die Kleidung coloriert wird.