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mitgliedschaften:
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Abstract ART Academy, freiburg
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Mittwoch, 20. März 2013

Ein besonderes Buch "Unter Freunden"

Autor: Amos OZ, Suhrkamp Verlag

Ein wahrhaft eingebungsvolles Buch. Es ist mir richtig unter die Haut gegangen. 
Es beschreibt Situationen, die im Kibbuz geschehen, dort Alltag sind. Es ist eine andere Welt, eine andere Denke und mir vollkommen fremd. Die Empfindungen der Menschen, die dort leben, sind aber sehr sehr nahe und nachvollziehbar.

„Unter Freunden“ umfasst acht – scheinbar einfache Geschichten von und mit scheinbar einfachen Menschen in einer scheinbar schlichten Sprache. Aber, es handelt sich um ein Werk des großen israelitischen Schriftstellers und so kann man als Leser sicher sein, dass sich in jedem Kieselstein ein Kleinod verbirgt. Es sind die stillen Gesten, denen  das Augenmerk des Autors gilt.
Das ist natürlich Amos Oz pur, denn seine sensible Art mit Gesellschaftsthemen umzugehen und das feinsinnige Gespür für politische Themen, das ist er - durch und durch.

Alle beschriebenen Personen leben im fiktiven Kibbuz Jikhat. Sie werden durch ihre Aufgaben im Kollektiv definiert. Es sind die Aufbruchs- und Aufbauzeiten des jungen Staates Israel in den fünfziger und sechziger Jahren. Rasch zeigt sich das Auseinanderklaffen der Ziele der Gemeinschaft und der individuellen Sehnsüchte.
„… die Menschen brauchen mehr Zuneigung, als zu finden war.“ (Zitat)
Jeder in Jikhat ist voller Sehnsucht nach Nähe, nach menschlicher Nähe, und doch wagt es kaum einer, diese zu suchen, weil das Kollektiv dies bemerken könnte. 


Als fünfzehnjähriger junger Mann verließ er seine Familien und zog in den Kibbuz Hulda. Dort benannte er sich um in Oz, der hebräische Ausdruck für Kraft und Stärke. Erst Mitte der Achziger Jahre verließ er den Kibbuz (zwischenzeitlich war er beim Wehrdienst und hatte sein Studium hinter sich gebracht).

Er weiß von was und über was er schreibt. Er macht aber deutlich, dass es im Kollektiv keine Privatsphäre gibt und daher auch keine Geborgenheit geben kann. 

Die Grundidee des Kibbuz verneint eher die Einsamkeit, schafft es gleichzeit aber auch nicht das Defizit zwischen Bedürfnis und Erfüllung zu decken.

Ein besonderes Buch für mich. Ich habe sowas noch nie gelesen und bin seltsam berührt. Seltsam, weil die Empfindungen, die das Buch weckt, so andersartig sind und der Ursprung für die Empfindungen irgendwo her kommt, das ich nicht kenne. 
Habt ihr das Buch auch gelesen? Wie geht es euch damit?
Oder kennt ihr andere Bücher von Amos OZ?