ausstellungen

ausstellungen:
2014: hausausstellungen (E)
2015: hausausstellungen (E)
2016: kunst im loft Lörrach (G)
2016: withas Werkhof in Hartheim (G)
2016:
winzerkeller Kirchzarten (E)
2017: winzerkeller Kirchzarten (E)
2017: rathaus Albruck (G)
2017: int. kunstausstellung in Frankreich (G)

2017: mediathek Müllheim (E) 04.10. bis 30.12.02017
2018: helios klinik, 79379 Müllheim(E) 06.01. bis 15.03.2018
2018: whitas Werkhof, Hartheim (G), 01.04. bis 31.10.2018
Teilnahme an Projekt zum Thema "STADT"
2018: kurhaus Bad Krozingen (G) 04.05. bis 30.06.2018
2018: thersienklinik Bad Krozingen (G) 02.06. bis 31.08.2018
2018: helios klinik breisach (E) 08.07. bis 31.12.2018
2018: 17.11. bis 31.12.2018 pop-up-store in Staufen b. Freiburg
2019: 10.03. bis 07.04.2019 pop-up-gallery, Lörrach
2019: 01.04. bis 30.09.2019: Withas Werkhof (G), 20x20
2019: pop-up-gallery, Lörrach (G)
2019: pop-up-store, Staufen (G)

mitgliedschaften:
schreibwerkstatt klinspor, offenbach
Abstract ART Academy, freiburg
artstages




Dienstag, 3. Dezember 2013

Japanische Lebensart – fremd? – nein, noch fremder!

Kürzlich ist es wieder einmal geschehen, dass ich ein Buch verschlungen habe.


Ein Buch der Schriftstellerin Amélie Nothomb. Sie ist mit Verlaub ein bisschen crazy und spektakulär.



Amélie ist in Japan, der Großstadt Kobe, geboren. Sie hat sich nach dem Philosophiestudium der Schriftstellerei zugewandt und stürmt seit ihrem ersten Buch jedes Mal die Bestsellerlisten in Frankreich (ihrer Wahlheimat).

Dieses Buch ist autobiographisch, es wird ein Jahr im Leben der Amélie Nothomb beschrieben. 
Ein Jahr Geschäftsleben in Japan. Ein Jahr Umgangsformen und Do’s and Don’ts (und davon sehr viel!) im Arbeitsalltag bei einer großen, international tätigen Firma, der Firma Yumimoto.

Wie dieses Jahr verlaufen ist – Wahnsinn!
Amélie ist in der japanischen Sprache zu Hause, sie kennt die hohe Bedeutung von Ehrenkodex und Hierachie in japanischen Unternehmen.

Sie hat einen schlechten Stand, denn sie ist  Europäerin und sie ist eine Frau.
Sie versucht sich unterzuordnen und alles richtig zu machen. Sie macht alles falsch und steigt hinab in die Untiefen der Arbeitswelt.

Ständig macht sie einen Balanceakt zwischen westlichen Gedanken – frech, aufmümpfig, herausfordernd und japanischem Zen: unterwürfigem Verhalten, Unauffälligkeit, untertäniger Manier.

Als Leser erfährt man sehr viel über die japanische Hierarchieebenen und die Gepflogenheiten in der Firma. Mich hat besonders die Haltung gegenüber Vorgesetzten – den direkten und den Ranghöheren – und deren Haltung gegenüber den Mitarbeitenden – entsetzt, ja entsetzt. 

Kennt man die japanische Kultur und die Rituale, ist der Stoff dennoch spannend und unweigerlich wird man als Leser aufgewühlt und hin-und-hergerissen zwischen den diversen europäischen Ansichten und japanischen Eigenheiten.
Aber sogar aus Sicht der gebürtigen Japanerin ist dieser Lebensstil - wenn man die europäische Lebensweise gewohnt ist - wirklich schwer zu verstehen.  

Ich habe ein paar Zeilen herausgenommen aus dem Buch, als Leseprobe.

Die Wortwahl ist oftmals sehr subtil und liest man 2-3 Sätze, dann liest man automatisch immer zwischen den Zeilen – Stimmungen, unterschwellige Töne.  

Auszug aus Staunen und Zittern von Amélie NothombDie Pflichten einer "guten Japanerin"

Auszug aus Staunen und Zittern von Amélie Nothomb
Die Erwartungen an und Maßregelungen für eine "Japanerin"

Ein wahrhaft außergewöhnliches Buch und eine außergewöhnliche Schriftstellerin: Amélie Nothomb.

Mit "Staunen und Zittern" habe ich wirklich staunend, erstarrt und erschrocken gelesen. Ich weiß, daß es  nicht mein letztes Buch war von ihr.
Das Nächste wartet bereits. 

Kennt ihr ein Buch von ihr?