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Dienstag, 16. April 2013

Früher – ja damals – da war alles besser

Ihr kennt diese Bemerkungen vielleicht, von Bekannten oder ihr sagt das selbst ab und zu.

Hier, in der neuen VIVA ! gab es darüber einen Artikel, den ich euch vorstellen möchte. Wissenswertes Sujet und zum Nachdenken anregendes Thema.





Die Neigung, sich lang vergangene Begebenheiten schönzureden, scheint mit zunehmendem Alter, größer zu werden.


Da hat man beim Rückblick eine tolle Schulzeit in der Grundschule gehabt – ohne brutale Schlägereien und nur aufmümpfige, rotzfreche Bengels. Tatsächlich aber gab es Momente auf dem Schulhof, da hat man innerlich gebibbert, daß der saustarke, brutale drei-Häuser weiterwohnende Junge, einem bloß in Ruhe lässt. Oder die andere Truppe, darunter auch ein paar von diesen Zimtzicken, die einen immer gehänselt haben wegen der Brille oder den großen Ohren.


Plötzlich sind diese Bilder weggewischt und erst, wenn man in sich geht und sich besinnt, tauchen sie wieder auf, die Ängste, Sorgen (wegen der blöden Mathearbeit und dem sch… Diktat).

Aber erstmal und spontan: hey, tolle Schulzeit damals und nette Kameraden, mit denen man in der Pausen Blödsinn gemacht und auf dem Heimweg immer gebummelt hat (die mahnenden Worte der Mama und der Drohungen in der Art: wenn du wieder so spät kommst, dann gibt’s nichts mehr – tja, weggewischt). 

Im Fachjargon heißt das „episodisches Gedächtnis“, wobei wir als Handelnde das Geschehene angenehm und angebracht erscheinen lassen. 

Es „merzt die schlechten Erinnerungen aus und erhöht die guten“ – so ein Zitat aus dem Buch „Hundert Jahre Einsamkeit“ von Gabriel Garcia Marquez.

Für uns ist die Vorstellung sehr  hilfreich und aufmunternd, daß es uns in unserem Leben – also dem zurückliegenden Lebensabschnitt – summa summarum ganz gut gegangen ist. In der Rückblende erscheint alles einfach freundlicher.


Interessant finde ich, dass wir uns ab dem 50. Lebensjahr immer öfter an die Kind- und Jugendzeit erinnern – und dabei hauptsächlich an die Sonnenseiten.

Obwohl in der Gegenwart und der nahe zurückliegenden Vergangenheit, oft die negativen Erinnerungen dominieren. Mit zunehmender zeitlicher  Distanz – oder anders gesagt: mit fortschreitendem Älterwerden – werden negative Ereignisse geschönt, die Vergangenheit wird ein bißchen verklärt.

Herr Pöppel, anerkannter Professor für Psychologie in München, erklärt dies so:“Vergessen ist lebenswichtig. Wer nicht vergessen kann, ist auch nicht fähig zu leben“.

Dazu hat man eine Befragung gemacht über die Bewertung folgender Behauptungen:

Die Befragten haben hauptsächlich"stimmt oder stimmt ziemlich" angekreuzt ! ! !

So, nun zu den Fakten dieser Behauptungen. Sie zeigen, wie weit es her ist mit dem Wahrheitsgehalt der dargestellten Behauptungen.

Der Käfer
Eine total überschätzte Industrie-Ikone mit der Werbekampange: „er läuft und läuft und läuft“.
Tatsächlich war er sehr rostanfällig und hatte zahlreiche technische Macken und massive Aussetzer. Der Golf I dagegen, hat gehalten, was der Käfer versprochen hatte.
Straßenverkehr
Überall Unfallopfer, nur noch Raser unterwegs – wie bitte?  1970 war der Höhepunkt der Verkehrstoten – es starben 19193 Menschen. Im Jahr 2011 waren es …..4009. Und das obwohl heute 3mal soviele Straßenkilometer zurückgelegt werden.
Die Welt war früher viel friedlicher!
Schön wär’s gewesen, denn nach dem 2. Weltkrieg kam der französische Indochinakrieg. Danach war in Korea ein Massengemetzel, die Suezkrise, bei der es britische und französische Bomben auf Ägypten hagelte. Die Eskalation des Algerienkrieges, die Kubakrise, das Kennedy-Attentat – und darüber immer die Angst wegen der Atombombe. Vietnam-Krieg und nicht zu vergessen die Baader-Meinhof Affaire mit hohem Bleigehalt.
Daher bewiesen …. friedlich war die Welt noch nie!
Bessere Texte?
1961 von Jan und Kjeld: „Hello Mary Lou, dein Kleid ist schick und schick sind deine Schuh‘, und du, Mary Lou, du lachst dazu, so wie ein Sonnenschein, Mary Lou“. Oder 1957 von Margot Eskens: „Cindy, oh Cindy, dein Herz muss traurig sein, der Mann, den du geliebt, ließ sich allein“.
Hätten wir früher besser Englisch können, wäre uns aufgefallen, dass die frühen Beatles-Texte auch nicht viel anspruchsvoller waren.
Die Menschen haben früher mehr miteinander geredet!
Schwärmerei auf der ganzen Linie. Heutzutage kommunizieren mehr Menschen mit anderen Menschen als je zuvor. 42% der Smartphonebesitzer telefonieren täglich, 41% simsen jeden Tag – so laut Bitkom. Heute werden emails verschickt, geskypt, Bilder hin-und hergeschickt, gepostet.
Zu früher – echt kein Vergleich!

Kommen wir aus der Vergangenheit langsam in Richtung Gegenwart:
Lasst uns mal die 70ziger anschauen: flower-power Leben, Disco-Fieber und die schrägsten Klamotten überhaupt. Dann die 80ziger: mit dem Commodore 64 (PC erster Generation!) gings los ins PC-Zeitalter. Im TV gab es noch steinharte Kerle zu sehen – Schimanski – und Serien wie –Kir Royal-. Die 90ziger: mit der Wiedervereinigung, ahhhhh die ersten Handys, das „Literarische Quartett“.

Und von da an gings bergab? Von wegen, damals war alles besser. 

Wie geht's euch damit? Kennt ihr die Schwärmerei von den guten alten Zeiten?