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2019: pop-up-gallery, Lörrach (G)
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mitgliedschaften:
schreibwerkstatt klinspor, offenbach
Abstract ART Academy, freiburg
artstages




Mittwoch, 24. April 2013

New York City – Dokumentation

Auf arte gab es am Sonntag, 21.04.2013, eine Dokumentation über –  ich nenne es – die Natur in New York City. 
Der Titel der Sendung lautete „New York Naturopolis“.

NYC – eine Stadt mit rd. 8 Mio. Einwohnern und einer beeindruckende Wolkenkratzer-Skyline. Eine Weltstadt, deren Börse das internationale Geschehen lenkt und prägt.
Eine Stadt mit Quartieren, die unterschiedlicher nicht sein könnten – bezogen auf die Einkommenssituation und damit die finanzielle Lage, bezogen auf die Hautfarbe, bezogen auf die religiöse Gesinnung, bezogen auf die unterschiedlichen Lebensformen und Lebensphilosophien. Ach, es gibt noch so viel mehr, das was ich aufgezählt habe, ist mir hängengeblieben. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Hauptthema ist in dieser Doku aber die Natur, das Grün und die Tierwelt, die das Grün braucht als Lebensgrundlage.


Beklemmend war die Tatsache, daß bis vor wenigen Jahren quasi keine Vögel mehr durch die Stadt geflogen sind. Die Hunderte von Metern hohen Glaspaläste haben die Gebäude drumherum derart reflektiert, dass ca. 90% der Vögel an die Glasfronten geklatscht sind – Genickbruch – tot. Jahrelang hat man das gewußt, die Städteplaner waren voll im Bilde und dennoch wurden so viele Baulücken wieder und immer wieder mit Wolkenkratzer aus Glas hingestellt.


Seit kurzem ist man aufgewacht und die Glasfronten werden mit antireflex-Scheiben ausgestattet, die wenigstens diese , für Vögel völlig verwirrenden und irritierenden, Spiegelungen nicht mehr hervorrufen. Dennoch verendet immer noch eine Vielzahl von Vögeln durch den Aufprall an den Scheiben.

Ich war total erschrocken und irgendwie beschämt, daß ich daran auch noch nie gedacht habe.

Erschreckend.

Da sieht man diese „tollen“, „beeindruckenden“ Glasbauwerke und sieht dennoch nicht das Blut, das daran klebt.

Anderes Extrem, äußerst positiv und aufbauend: es gibt die „commun gardener“ in NYC, die schon über ein Jahrzehnt ganz viele kleine Fleckchen Erde, kleine Randstreifen, Seitenstreifen, Brachland, Teilstücke von Ruinen oder abgerissenen, zerfallenen Gebäude – das natürlich hauptsächlich am Cityrand – mit Samen besäen. Sie giessen und jäten Unkraut. Sie pflegen diese kleinen grünen Oasen, die es 5Handtuch – groß auch in der Stadt immer wieder gibt.

NYC - ein Hafendamm als grünes Naherholungsgebiet - ein Verdienst der commun gardener

Sie kennen sich untereinander und bilden eine community. Sie pflanzen von Blumen, über Gemüse und Knollengewächse alles an. Vielfalt ist oberstes Gebot, denn nur so werden die notwendigen, zahlreichen Insekten anlocken. Und wo Vögel und andere Tiere wie Igel und Iltis Nahrung finden, machen diese sich breit und bewohnen diese grünen Teppiche. Eine Wiederherstellung von ökologischem Gleichgewicht, das schon ganz gut funktioniert.

Gemüsegarten auf Brachland im Ruinengebiet
So hat ein bekannter französischer Insektenforscher mit seinem Cacher eine Artenvielfalt einfangen können, während er die grünen Insel abgeschritten ist, dass er – sogar er! – echt verblüfft war. Er war ganz happy, dass er Libellen, Wespen, Bienen gefunden hat und zwar in einem biologisch sinnvollen Verhältnis.

Das ist natürlich w.u.n.d.e.r.b.a.r.

Aufgrund Aktionen der commun gardener findet man auch wieder eine Vogelarten-Vielfalt, die es vor 10-20 Jahren nicht mehr gegeben hat. Damals waren die Vögel in NYC ausgestorben.

Kann man sich gar nicht vorstellen – ähm, so als Landei & Landbewohnerin, so wie ich.

Das Thema Citybegrünung/ Schaffung von Lebensraum für Tiere hat nun ein Budget von 5 Mio. USD erhalten. Der Minister für Stadtplanung in NYC will Brachland und Mülldeponien, die schon geschlossen sind, aufforsten und zu grünen Oasen gestalten. Verrückt ist, dass zum Beispiel die Mülldeponien mit einer Folie komplett abgedeckt werden, dann wird eine dünne Erdschicht aufgetragen, planiert und eingesät bzw. bepflanzt.

Also kleine Hügellandschaften entstehen – Naherholungsgebiete mit Rückzugsterrains für Tiere. Bis allerdings ein Kind die Erde davon in den Mund stecken und auch mal was herunterschlucken kann, werden Jahre vergehen müssen, denn der Müll sondert giftige Gase ab und bringt sie in die Erde und diese müssen erstmal abgebaut werden.

Ziel des Stadtplaners und seines Ministeriums in NYC ist es, dass 2030 jeder NY-Bürger innert 10 Minuten eine grüne Oase erreichen kann.
Grüne Zukunft in NYC, viele bepflanzte Dächer, kleine Naherholungsgebiete überall
Noch eine Episode hat mich schwer beeindruckt:

in einem Seitenarm des Hutson River, der auch vor 2 Jahrzenten quasi tot war – keine Fische mehr, Ölteppiche auf dem Wasser, eine tote Brühe ist damals quer durch die Stadt geflossen – lebt eine Schildkröte.

Biologen kennen sie und beobachten sie – rund 40 Jahre ist sie alt. Sie hat die Vergiftung des Kanals überlebt, wie – ist nach wie vor ein Wunder.


In der Doku wurde aber klar zum Ausdruck gebracht, daß der Mensch, würde er von ihrem Fleisch essen, so viel Gift zu sich nehmen würde, dass er es nicht überleben würde.

Stellt euch das vor !

Für mich war diese Doku wirklich fesselnd und ich habe mir viele Gedanken gemacht über das "wie wäre mein Leben wohl, wenn ich in solch einer Großstadt leben würde" und über meine Empfindungen und Gefühle, wenn ich an mein Zuhause und an meine Umgebung denke.

Habt ihr sie auch gesehen?